27.900 Euro für DRK Demenz-Wohngruppe
Mit 27.900 Euro unterstützt die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW die Wohngruppe (WG) für Menschen mit Demenz und anderen gerontopsychiatrischen Erkrankungen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Rheda am Bahndamm. Den Förderbescheid übergab Stiftungsvorstand Norbert Killewald. Gemeinsam mit André Kuper, Präsident des Landtages NRW, besuchte er die fast fertiggestellten Räumlichkeiten. Dort finden zurzeit noch die letzten Arbeiten statt, bevor Anfang 2020 die ersten Bewohner*innen einziehen können.
„Die Zahl der Menschen, die von Demenz betroffen sind, wird immer größer“, sagt Killewald. Der vorhandene Wohnraum und dessen Ausstattung entsprächen in der Regel nicht den besonderen Bedürfnissen dieser Menschen. „Deswegen freuen wir uns, dass das DRK hier ein entsprechendes Angebot einrichtet“. Die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW finanziert sich aus Gewinnen, die die nordrhein- westfälischen Spielbanken erwirtschaften. „Damit unterstützt sie wichtige soziale Projekte in Nordrhein-Westfalen“, erklärt Kuper. Der Landtag sei mit vielen Abgeordneten im Stiftungsrat vertreten. Dort wird über die Verwendung der Mittel - einzelfallbezogen für jedes Projekt - entschieden.Der Fördermittelantrag des DRK überzeugte das Gremium. „Unsere älter werdende Gesellschaft braucht solche Angebote“, betont der Landtagspräsident.
Bis zu 12 Demenzkranke können in der rund 580 Quadratmeter großen WG zusammenleben. „Wir bieten hier den Menschen die Möglichkeit, auch mit Demenz in einem normalen häuslichen Umfeld wie in einer Großfamilie zu wohnen“, sagt DRK Geschäftsführerin Ilka Mähler. Die 20 Quadratmeter großen barrierefreien Appartements mit eigenem Bad ermöglichen es, sich für ein wenig Ruhe zurückzuziehen. Sie teilen sich auf zwei weitläufige, lichtdurchflutete Wohnflure auf, deren Mitte der Gemeinschaftraum mit großer Wohnküche bildet. „Das ist das Herzstück unserer Wohngruppe“, erklärt Mähler. „Sobald die Menschen aus ihren Zimmern treten, sind sie mitten im Leben“. Deswegen sei auch die Förderung durch die Stiftung so wichtig. „Dank der großen Unterstützung gelingt es uns, hier ein gemütliches Ambiente zu schaffen, in dem sich die Bewohner*innen wohl und zu Hause fühlen können“. Für weitere Wohnlichkeit sorgen eine große Terrasse und der angrenzende Sinnesgarten.
Betreuungs- und Pflegekräfte des DRK begleiten die Demenzerkrankten rund um die Uhr. Regelmäßig wiederkehrende Termine zum Kochen und Essen sowie Angebote wie Basteln, Gymnastik oder Gedächtnistraining bestimmen den Tag. „Es ist uns wichtig, feste Strukturen in den Tag zu bringen“, sagt Martina Brune, DRK Fachbereichsleiterin Pflege. „Wir ermuntern die Bewohner dazu, sich aktiv einzubringen. Das fördert die Selbständigkeit und hilft, Kompetenzen zu erhalten“.
Die Erfahrung zeigt: Die Gemeinschaft tut gut und hält insgesamt länger fit. Angehörige sind gern gesehene Besucher in der Wohngruppe. „Da wir die Pflege- und Betreuungsaufgaben übernehmen, haben Familienmitglieder mehr Zeit für persönliche Zuwendung und gemeinsame Aktivitäten“, weiß Brune. Auch ein Gästezimmer stehe zur Verfügung.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) lädt Interessierte Donnerstag, 10. Oktober von 15.00 bis 17.30 Uhr, und am Samstag, 12. Oktober von 10 bis 12 Uhr, zu Tagen der offenen Tür ein. Besucher können die Räume besichtigen und sich über das Wohngruppenkonzept informieren. Weitere Informationen erteilt Martina Brune unter Telefon 05241- 70 82 82 oder E-Mail an martina.brune@drk-sozial.de .
Weitere Informationen
Martina Brune, DRK Fachbereichsleiterin Pflege, Telefon 05241- 70 82 82