Gruppenfoto.jpg Foto: Dietmar Holtkemper

Bevölkerungsschutz

Eine Massenkarambolage im Nebel auf der Autobahn, eine Überschwemmung oder der Ausfall der Infrastruktur nach einem schweren Unwetter - Menschen in Not können sich auf den Bevölkerungsschutz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) verlassen.

Ansprechpartner

Jürgen Strathaus
Rotkreuzbeauftragter

Tel: 05241 9886 - 42

juergen.strathaus@drk-guetersloh.de

Alexander Steinberg
Stv. Rotkreuzbeauftragter

alexander.steinberg@drk-guetersloh.de

Kaiserstraße 38
33330 Gütersloh

Bevölkerungsschutz bedeutet Abwehr von Gefahren in erster Linie für die Gesundheit oder das Leben von Menschen. Die Hauptgefahren stellen zum Beispiel Hochwasser oder extreme Wetterlagen, wie Stürme, starke Regenfälle oder Dürreperioden, dar. Das gleiche gilt für große Unglücksfälle und Unfälle mit vielen Verletzten und Betroffenen oder für die Freisetzung von besonderen Gefahrstoffen in die Luft, den Boden oder das Wasser. Der Bevölkerungsschutz ist auch gefordert, wenn Pandemien drohen oder kritische Infrastruktureinrichtungen, wie etwa die Stromversorgung oder Kommunikationsverbindungen, ausfallen.

Die rechtliche Grundlage bildet in Nordrhein-Westfalen das Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG). Danach sind die Kreise und kreisfreien Städte zuständige Bevölkerungsschutzbehörden, die bei Großschadenslagen oder in Katastrophenfällen das Zusammenwirken der Feuerwehren und Hilfsorganisationen gewährleisten müssen.

Zu Mitwirkung in der so genannten nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr stellt das Deutsche Rote Kreuz Einheiten auf.

Das DRK kommt somit den innerverbandlichen Vorgaben, dem Bevölkerungsschutz als satzungsgemäße Aufgabe, sowie den gesetzlichen Regelungen des §18 BHKG (Mitwirkung anerkannter Hilfsorganisationen) nach.

Das Deutsche Rote Kreuz wirkt im Kreis Gütersloh in den nachfolgenden Bereichen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr mit

  • Einsatzeinheiten NRW
  • Notfallsystem ManV des Kreises Gütersloh
  • Konzepte der überörtlichen Hilfe in Nordrhein-Westfalen
  • Personenauskunftsstelle des Kreises Gütersloh

Die Einsatzeinheit NRW

Die Einsatzeinheit NRW ist das Instrument des Bevölkerungsschutzes in den Fachdiensten des Sanitäts- und des Betreuungsdienstes in Nordrhein- Westfalen. Flächendeckend im Land NRW stellen die anerkannten Hilfsorganisationen Einsatzeinheiten NRW auf.

Im Bereich des Kreises Gütersloh verfügt der DRK Kreisverband Gütersloh über insgesamt vier Einsatzeinheiten NRW:

  • EE NRW GT01 (in der Betreuungsplatz-Bereitschaft 500 NRW)
  • EE NRW GT02 (in der Behandlungsplatz-Bereitschaft 50 NRW)
  • EE NRW GT03 (in der Behandlungsplatz-Bereitschaft 50 NRW)
  • EE NRW GT05 (zur Mitwirkung im Logistikzug der Bezirksreserve Bereitschaft 04 im Regierungsbezirk Detmold)

Die Einsatzeinheit NRW ist eine multifunktionale Einheit, die in der Lage ist verletzte und erkrankte Personen zu versorgen, aber auch eine größere Anzahl unverletzter Betroffener zu betreuen.

Notfallsystem ManV

Als Massenanfall von Verletzten (ManV) wird ein eine Situation oder eine Schadenslage bezeichnet, bei der mit einer großen Anzahl von Verletzten, Erkrankten aber auch unverletzten Betroffenen zu rechnen ist.

Diese Situation tritt zum Beispiel bei schweren Verkehrsunfällen, Eisenbahnunglücken, Flugunfälle und Lebensmittelvergiftungen. Dabei stößt der reguläre Rettungsdienst einer Region sehr schnell an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit.

Bei einem Massenanfall von Verletzten wird versucht, zum Rettungsdienst zusätzliche Einsatzkräfte und Einsatzmittel nach einem einheitlichen Schema in den Einsatz einzubinden und eine organisierte Struktur am Einsatzort aufzubauen.

Hierzu werden im Bereich der Einsatzstelle Patientenablagen, Behandlungsplätze und Anlaufstellen aufgebaut und betrieben. Der Transport von Patienten und Betroffenen wird strukturiert veranlasst. Im rückwärtigen Bereich der Einsatzstelle werden Bereitstellungsräume und Betreuungsplätze eingerichtet.

Im Kreis Gütersloh wurde hierzu ein modulares und abgestuftes Notfallsystem ManV aufgestellt.

In fachlichen Einheiten und Verbänden, den so genannten Notfallmodulen, werden die Hilfsorganisationen, die Feuerwehr und das THW von der Leitstelle des Kreises Gütersloh abgestuft zum Einsatz alarmiert.

Die Module mit Beteiligung des DRK sind im Notfallsystem ManV des Kreises Gütersloh nachfolgend bezeichnet:

  • Notfallmodul MANV-S (Ü-MANV-S)
  • Notfallmodul Patientenablage
  • Patiententransportzug-10 des Kreises Gütersloh
  • Behandlungsplatz-Bereitschaft-50 des Kreises Gütersloh
  • Notfallmodul Betreuungsdienst
  • Betreuungsplatz-Bereitschaft-500 des Kreises Gütersloh
  • Notfallmodul Rettungshundewesen

Alle vier Einsatzeinheiten NRW des DRK-Kreisverbands Gütersloh und ein großer Teil zusätzlicher Einsatz- und Rettungsfahrzeuge setzt das DRK im Kreis Gütersloh ehrenamtlich in der täglichen Gefahrenabwehr des Kreises Gütersloh ein.

Den Einsatzplan des Notfallsystems ManV des Kreises Gütersloh können Sie hier als PDF Datei herunter laden.

Filme

Das DRK im Kreis Gütersloh war an der Produktion von Image-Filmen der Katastrophenschutzkampagne des Landes NRW beteiligt. Im gleichen Jahr wurde auch ein Beitrag für die Fernsehreihe "Planet Wissen" produziert. Diese Filme finden Sie hier: