Wie Tomaten und Kräuter in der Kinderküche zu Ketchup werden
Kinder der DRK-Kita „Am Stadtpark“ können das Obst und Gemüse aus dem eigenen Nutzgarten jetzt vor Ort selber verarbeiten. Möglich macht dies die neueste Errungenschaft der Kita: Eine Einbauküche, die auf die Körpergröße der kleinen Köchinnen und Köche zugeschnitten ist. Unter Anleitung des Küchen- oder pädagogischen Personals können die Jungen und Mädchen dort fleißig die Kochlöffel schwingen. Tomaten und Kräuter aus der eigenen „Acker-Kita“ sind bereits im Kochtopf gelandet und zu leckerem Ketchup verrührt worden. Mit Spannung wird jetzt auf die Ernte von Möhren und Kartoffeln gewartet.
Getreu der in der Kita praktizierten Reggio-Pädagogik können die Kinder selbst entscheiden, wie und wo sie ihre Talente am besten weiterentwickeln wollen. Während sich zu Wochenbeginn eine kleine Gruppe auf den Weg in die Stadtbibliothek gemacht hat, haben sich die beiden Jungen Abdurraham und Kyano fürs Backen entschieden. Unter Anleitung von Erzieher Patrick Hermanns haben sie einen Teig vorbereitet, den sie jetzt klecksweise auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben, um es danach in den Ofen der Kinderküche schieben. Etwa eine halbe Stunde später sind daraus herrlich duftende Cookies geworden.
Erste Abnehmer an diesem Tag sind zwei besondere Gäste der Kita: Der Vorsitzende der Versmolder Bürgerstiftung Rainer Eggert und in seiner Begleitung Vorstandsmitglied Marianne Kampwerth. Die beiden sind gekommen, um sich ein Bild von der neuen Kinderküche zu verschaffen. Schließlich hat die Bürgerstiftung wesentlich zu deren Finanzierung beigetragen: 2.500 Euro der Gesamtkosten in Höhe von 3.000 Euro hat die Stiftung dazugegeben. Der Rest kam vom Küchenstudio Möbel Bartels, das auch kostenlos für den fachgerechten Einbau gesorgt hatte.
Dank ihrer Erträge, der Spenden, aber auch eigener Aktionen wie dem beliebten Entenrennen ist die Bürgerstiftung in der Lage, kommunale Projekte und Initiativen Jahr für Jahr mit insgesamt rund 15.000 Euro zu unterstützen. Dass etwa ein Sechstel dieser Summe in diesem Jahr an die Stadtpark-Kita gegangen ist, hat zwei Gründe: Zum einen wurden bereits bewilligte Mittel für die Acker-Kita nicht mehr benötigt. Und zum zweiten wollten die Stiftungsoberen mit ihrer Förderung die pädagogische Arbeit der Kita würdigen. Rainer Eggert: „Wir fördern gerne, und zwar am meisten und am liebsten dort, wo auch entsprechendes Engagement gezeigt wird. Dies ist nach unserem Eindruck in der DRK-Kita am Stadtpark der Fall.“