Neue Satellitentechnik erfolgreich erprobt: DRK bleibt auch in einer Energiemangellage sprechfähig
Das DRK Kreis Gütersloh ist auf einen plötzlichen Stromausfall oder eine vorübergehende Energiemangellage gut vorbereitet. Diese Botschaft sendet das Deutsche Rote Kreuz nach mehrmonatiger Beschäftigung mit diesem Szenario. In Theorie und Praxis wurden Einsatzpläne für diesen Fall erstellt und erprobt. Dazu kam neue Kommunikationstechnik zum Einsatz. Diese soll dann die Sprechfähigkeit von Einsatzkräften sicherstellen, wenn die üblichen Kommunikationswege z.B. aufgrund eines flächendeckenden Stromausfalls nicht zur Verfügung stehen.

So hatte der Kreis Gütersloh für die vier Einsatzeinheiten-NRW des DRK und ebenso für die Einsatzeinheit-NRW der Malteser Satelliten-Telefone beschafft. Mit den Satelliten-Telefonen können die Einsatz- und Führungskräfte bei einem Ausfall der üblichen Kommunikationswege die Leitstelle, die örtlichen Meldeköpfe in den Kommunen oder sonstige Einrichtungen erreichen, um Einsatzaufträge zum Schutz der Bevölkerung anzunehmen bzw. Rückmeldungen aus dem Einsatz zu geben.
Neueste technische Errungenschaft des DRK im Kreis Gütersloh ist ein Gerät, das sich auch unterwegs in ein Satellitennetzwerk einwählen kann. So wird praktisch von jedem Ort aus ein Internetzugang möglich. Der Rotkreuzbeauftragte Jürgen Strathaus: „Selbst bei einem flächendeckenden Ausfall der Internet-Verbindung wird damit die Kommunikation via Internet und das Arbeiten mit Internetanwendungen sichergestellt.
Gemeinsam mit allen Fachdiensten der Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes im Kreis Gütersloh wurden jetzt die in den letzten Monaten theoretisch erarbeiteten Kenntnisse im Rahmen einer Kommunikationsübung praktisch umgesetzt.
Das DRK beteiligten sich daran mit seinen insgesamt vier Führungsfahrzeugen und Einsatzleitwagen der Einsatzeinheiten-NRW. Die Einsatzfahrzeugen fuhren dabei kreuz und quer durch den Kreis Gütersloh und nahmen dabei über verschiedene Kommunikationswege Kontakt mit der Leitstelle und den örtlichen Meldeköpfen auf. Auf diese Weise wurden auch die neuen, zumeist satellitengestützten Kommunikationsmittel getestet.
Zum Abschluss war man sich einig, mit den aufgestellten Einsatzkonzepten und der neuen Kommunikationstechnik für eine flächendeckenden Energiemangellage gut gerüstet zu sein. Jürgen Strathaus zeigte sich davon überzeugt, das DRK werde in einer konkreten Situation – ebenso wie alle anderen Mitwirkenden der Gefahrenabwehr - zum Schutz der Bevölkerung voll handlungsfähig bleiben.
An der Kommunikationsübung nahm auch die Rotkreuzgemeinschaft Verl mit ihrem Notfall-Informations-Punkt (NIP) in der Stadt Verl teil.
Die Führungsfahrzeuge und Einsatzleitwagen wurden von den Rotkreuzgemeinschaften Halle, Langenberg und Neuenkirchen sowie vom Fernmeldedienst des DRK-Kreisverbands ehrenamtlich besetzt. Führungsverantwortung übernahmen die Zugführer:innen der Einsatzeinheiten-NRW Isabel Bertels (Halle), Hendrik Eckert (Rheda-Wiedenbrück), Patrick Frenz (Neuenkirchen) und Marco Oesterwinter (Gütersloh).
Die Übungsleitung für das DRK lag bei Jürgen Strathaus (Kreisverband) und Peter Werz (Rheda-Wiedenbrück).