DRK-Vorstände im Dialog mit heimischen Landtagsabgeordneten
Das Deutsche Rote Kreuz im Kreis Gütersloh sorgt sich um den Nachwuchs im Katastrophenschutz. „Anders als in anderen Kreisen von OWL ist das DRK in den Kommunen des Kreises Gütersloh nicht in den Regel-Rettungsdienst integriert. Die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr und der Katastrophenschutz sind dadurch in ihrer Schlagkraft erheblich beeinträchtigt“, erläuterte Kreisvorstand Dennis Schwoch jetzt die aktuelle Problematik in einem Gespräch mit heimischen Landtagsabgeordneten.

Die MdL’s Wibke Brems (Grüne), André Kuper und Raphael Tigges (beide CDU) hatten sich mit Schwoch und dessen Vorstandskollegin Ilka Mähler zu einem informellen Meinungsaustausch im DRK-Zentrum in der Gütersloher Kaiserstraße getroffen. Thorsten Klute (SPD), Abgeordneter für den Wahlkreis Gütersloh I/Bielefeld III, war terminlich verhindert.
Neben dem Rettungsdienst war die Situation im Bereich von Pflege und Kindertageseinrichtungen ein zentrales Thema der Unterredung. Schwoch und Mähler wiesen dabei gegenüber den Politikern auf stetig wachsende finanzielle Deckungslücken hin. Ilka Mähler: „Die jüngsten Tarifabschlüsse, die deutlich gestiegenen Energiekosten, höhere Qualitätsstandards und verschärfte Anforderungen an die Hygiene führen zu deutlichen Kostensteigerungen, die durch die geltenden Pflegesätze nicht mehr gedeckt sind.“ Die Krankenkassen als Verhandlungspartner seien aktuell zu keiner Anpassung bereit. Mähler: „Wir haben den Eindruck, die spielen auf Zeit.“
Die drei Landespolitiker nahmen die Information über die finanzielle Situation in der Pflege, die sich im Bereich der Kitas ähnlich darstellt, mit Betroffenheit zur Kenntnis. „Wir sehen hier Handlungsbedarf und werden darüber mit Gesundheitsminister Laumann sprechen müssen“, kündigte Raphael Tigges am Ende das weitere Vorgehen in der Angelegenheit an.