DRK-Präsidentin Hasselfeldt würdigt Corona-Engagement hauptamtlicher Mitarbeiter:innen
27. Januar 2020 - dies ist das Datum, an dem in Deutschland der erste Fall einer Infektion mit dem Corona-Virus bekannt wurde. Bis das Virus auch den Kreis Gütersloh erreichte, vergingen danach nur noch wenige Tage. Ilka Mähler, Vorstand des DRK Kreisverbands Gütersloh, kann sich gut an den 16. März 2020 erinnern. „An diesem Tag“, sagt sie, „mussten wir im Kreisverband den Katastrophenfall ausgerufen. Danach haben wir unsere gesamte Hilfsmaschinerie aus haupt- und ehrenamtlichen Kräften in Bewegung gesetzt.“

Binnen kürzester Zeit trat der für derartige Fälle vorgesehene Einsatzstab des DRK Kreisverbands zusammen, und zwar erstmalig per Videokonferenz. Kurz danach wurde im Konferenzraum des Kreisverbands in der Gütersloher Kaiserstraße ein Einsatzzentrum eingerichtet. Neben Ilka Mähler und ihrem Vorstandskollegen Dennis Schwoch gehörten dem Stab Kreisverbandsarzt Dr. med. Thomas Grau, Kreisrotkreuzleiter Michael Schumacher, sein damaliger Stellvertreter Michael Ossenkemper sowie haupt- und ehrenamtliche Spezialisten für die Bereiche Personal, Lage und Dokumentation, Einsatzabläufe, Material und Logistik, Kommunikation und Fernmeldewesen an. Die Koordination mit übergeordneten Behörden lag in der Hand des Rotkreuzbeauftragten Jürgen Strathaus.
Zu den ersten Aufgaben des Einsatzstabes zählten die Organisation eines infektionsschutzsicheren Transports von Dialyse-Patienten, die Lebensmittel-Versorgung von Menschen in Quarantäne, die Belieferung von Kunden der Gütersloher Tafel nach Schließung von deren Ausgabestellen sowie die Abholung von Hilfsmitteln wie Schutzmasken und Desinfektionsmaterial aus einem zentralen NRW-Sammellager im Rheinland.
Im Verlauf der Corona-Pandemie war das DRK aus dem Kreis Gütersloh noch in etlichen weiteren Fällen ein gefragter Helfer. Der zweifellos größte Einsatz, zu dem sogar Hilfskräfte aus ganz NRW und darüber hinaus hinzugerufen werden mussten, folgte nach der Corona-Masseninfektion im Tönnies-Fleischwerk in Rheda-Wiedenbrück. Der Aufbau eines flächendeckenden Netzes mit Corona-Teststellen, die Mitarbeit beim Betrieb des kreisweiten Impfzentrums und die Organisation eines Transports von schwerstbehinderten ukrainischen Flüchtlingskindern nach Bethel waren weitere Großeinsätze, die das hiesige DRK im Zusammenhang mit der Corona-Krise zu bewältigen hatte. Im Rückblick auf die vergangenen drei Jahre kommt DRK-Vorstand Dennis Schwoch zu dem Ergebnis: „Das DRK im Kreis Gütersloh war dort im Einsatz, wo es gebraucht wurde. Die Bevölkerung im Kreis Gütersloh konnte sich jederzeit auf uns verlassen.“
Für Schwoch und seine Vorstandskollegin Ilka Mähler zeichnet sich drei Jahre nach dem ersten Auftreten des Virus in Deutschland erstmalig eine spürbare Entspannung der Situation ab. „Wir sind auf dem Weg von der Pandemie zu einem endemischen – sprich auf die Region beschränkten – Geschehen“, analysierte Mähler dieser Tage auf dem erstmalig veranstalteten Neujahrsempfang für alle hauptamtlichen Mitarbeitenden des Kreisverbands. Dabei nutzte Mähler die Gelegenheit, den mit der Bewältigung der Pandemie beschäftigten DRK’lern für ihr Engagement zu danken. Als äußeres Zeichen des Dankes und der Anerkennung überreichten sie und Dennis Schwoch danach an die betreffenden Mitarbeiter:innen eine von Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des DRK-Generalsekretariats, unterzeichnete Urkunde.